Sí – hablamos español! Deshalb trägt das Lokal ja auch einen spanischen Artikel im Namen. Und hat man erst einmal die Calamares fritos mit Aioli (und Limette statt Zitrone!) oder einen Teller mit von Hand geschnittenem Jamón Ibérico vor sich stehen, fühlt man sich endgültig wie im Süden und bestellt sich am besten gleich noch ein Gläschen Sherry dazu. Erfreulicherweise verzichtet man auf eine kitschige Inszenierung. Man sitzt in einem gemütlichen und sehr gepflegten Wiener Gasthaus, nur ist das Speisenangebot etwas anders. Die Lammschulter mit Hummus und Birnenchutney ist fein, die Ananas zur Hühnerroulade nicht ganz so geglückt. Prinzipiell fällt auf, dass der Küchenchef gerne Früchte mit Fleisch kombiniert, was einmal mehr und einmal weniger glückt. Wer einen Streifzug durch Spanien wagen will, ist beim sehr fair kalkulierten fünfgängigen Degustationsmenü bestens aufgehoben, aber auch Gäste, die nur auf ein Glas Wein und ein paar Kleinigkeiten vorbeischauen, sind hier stets willkommen. In jedem Fall sollte man das Dessert „Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm“ probieren, das sowohl Auge als auch Gaumen erfreut. Eine kleine Portion spanischen Geschmack kann man sich übrigens in Form von ausgesuchten Delikatessen mit nach Hause nehmen.