Der Blick auf das Weinland um Leibnitz ist einmalig, inmitten der Weinbergidylle hat sich in dem Traditionshaus mit dem exzeptionell schönen Gastgarten eine Küche etabliert, die altbewährte Rezepte mit zeitgenössisch leichter Kulinarik kombiniert. Solide das Carpaccio mit würzigem Öl, konsequent retro das Petersburger Ei mit Flusskrebsen und aschgrauer Kaviarsauce. Erstaunlich langweilig präsentierte sich die traditionelle Hendleinmachsuppe, deutlich deftiger fiel das Rehragout mit Pilzen und Serviettenknödel aus. Solide, aber nicht gerade ambitioniert waren Backhenderl und gebackenes Rehschnitzel mit Preiselbeer-Kren und Salat zubereitet. Aus der umfangreichen Dessertkarte mit stattlichen zehn Positionen wählten wie Crème brûlée mit frischen Beeren und Zimteis mit heißen Weichseln – auch hier zeigte sich, was das Lokal derzeit insgesamt zu kennzeichnen scheint: Routine dominiert über Inspiration. Sehr ordentliche Weinkarte.